Montag, 28. Februar 2011

Mikrofonadapter für 6pol Stecker auf 8pol TRX Mikrofonbuchse

Vor kurzer Zeit unterhielt ich mich mit einem Funkfreund über die kurzen Metall-Mikrofonadapter, die es noch in den 80er und 90er Jahren zu kaufen gab.
Da diese heute leider nicht mehr zu bekommen sind und wenn diese mal bei Händlern aufzufinden sind,
teils unverschämt teuer sind,musste eine günstige Eigenbaulösung her.


Hierzu wurde ein ein Adapter aus einer Mikrofonkupplung und eines herkömmlichen Steckers gefertigt.


Als Ausgangsbasis dienen der Stecker und die Kupplung



Beim nächsten Arbeitsschritt wird mittels eines Dremels,Säge oder ähnlichem bei dem Stecker die Zugentlastung abgesägt(siehe der senkrechte rote Strich) und die Blechhülse(links im Bild) mit der Zugentlastung aus der Kupplung entfernt(kann meist mit etwas Kraftaufwand ausgedreht werden).


Da man nun nur noch den oberen Kupplungskörper hat und den abgesägten Mikrofonstecker,kann man nun die Verbundstelle an der beide Metallteile verbunden werden sollen,zum Löten vorbereiten und fixiren.
Nach dem Löten habe ich die Verbundstelle gereinigt und mittels eines Wachsschleifaufsatzes für den Dremel in die Gehäuseform geschliffen.
Die Lötstelle war zwar schon sehr glatt aber sollte sich optimal in die Gehäuseform einpassen.
Besonderes Augenmerk muss vor der Lötarbeit eine optimale Fixierung der zu verbindenden Teile geschenkt werden.


Hier nach dem Reinigen und Polieren.



Die gröbste Arbeit ist nun eigentlich getan.
Jetzt wird noch der Kontakteinsatz des Steckers und der Kupplung eingesetzt und passend zu den verwendeten Geräten kontaktiert.
Für meine Anwendung habe ich einmal eine normale genormte 6pol Belegung auf der Buchsenseite und eine 8pol Kenwood Belegung auf der Steckerseite genutzt.




Abschließend wird nun nur noch der Adapter 
zusammengebaut und kann nun verwendet werden.

Der fertige Stecker sieht nun so aus.
Ich finde,die Lösung ist auch optisch gut anzuschauen.





Dienstag, 22. Februar 2011

L/C - Koppler/Antennentuner im "Recyclinggehäuse" (QRP)


Vor kurzem unterhielt ich mich mit einem Funkfreund,
daß dieser bei seinem nächsten Urlaub auf Kurzwelle  mit seinem Yaesu FT817 QRV sein möchte.

Da dort nun einmal meist keine optimalen Antennenbedingungen vorhanden sind und natürlich auch das Reisegepäck nicht mit Unmengen "Funkschrott" belastet werden soll(sonst gibts mit der Regimentsführung Ärger ;-),muss eine Drahtantenne für den portablen Einsatz her.

Als einfacher Tuner für Unterwegs eignet sich in diesem Falle sehr gut ein kompakter L/C Tuner.

Um die Kosten für solche Eigenbauten in Grenzen zu halten,empfielt es sich ein bereits gebrauchtes Gehäuse eines Schlachtgerätes für den Eigenbau zu nutzen.
In dem Falle musste ein ehemaliges Modemgehäuse 
wiederbelebt werden.

Als Material für den Gehäuseumbau wurde wieder einmal Platinenmaterial genutzt.

Verbaut wurden vorerst folgende Teile:

- 500pf Luftdreko von Elektra/Schalkau  
  (DDR"Friendensware")
- zwei Bananenbuchsen(je eine schwarze 
  Masse/Groundbuchse sowie eine gelbe  
  Antennenbuchse)
- eine BNC Buchse(in dem Falle von Amphenol)
- ein 10er Lorlin-Stufenschalter(für QRP vollkommen   
  ausreichend)
- 2Drehknöpfe mit Zeiger zur Stellungsanzeige(beide Knöpfe stammen von einem ausgemusterten 
  Plath-Sichtpeilgerät)
- ein höherwertiger C&K Kippschalter für die Hochpass/
  Tiefpassumschaltung
-ein Ringkern T200-2
-teflonisolierte,versilberte Schaltlitze
-1mm Kupferlackdraht


Also los gehts.


Zuerst einmal zum Gehäuse.




Weiter geht es mit den Kleinteilen.
Bei dem später zum Einsatz kommenden Lorlin-
Stufenschalter wurde bereits die Achse gekürzt.


Als Dreko kommt ein recht solide gebauter und gut gelagerter(siehe Kugellager) Kondensator mit 500pf zum Einsatz.
Dieser ist so dimensioniert,daß er locker für den 
QRP Einsatz bis 20Watt geeignet ist.
Ursprünglich wollte ich einen Doppeldreko des gleichen
Herstellers verbauen.
Dieser hatte aber den gravierenden Nachteil,
daß die Anfangskapazität bei bereits 35pF lag,
was eindeutig zu hoch war.
Darum entschied ich mich bei dem Einsatz
für einen Einfachdreko,der mit seinen 500pF End-
und 8pF Anfangskapazität vollkommen ausreichend
dimensioniert ist.
Und das sind die restlichen Kleinteile ...


Jetzt kann das Gehäuse bearbeitet werden.
Zuerst habe ich die Front und die Rückseite bearbeitet,indem größere Aussparungen gemacht wurden um die zerlöcherte Front und Rückseite für die neue Nutzung tauglich zu machen.


Wie oben zu sehen,wurden bereits die Eckbohrungen für die spätere Befestigung der neuen Front gebohrt.
Nun kann aus Platinenmaterial die neue Front und Rückseitenabdeckung passend zugeschnitten werden.



Da der Zuschnitt erfolgt ist,können jetzt die Bohrungen für die Buchsen und Schalter gemacht werden.
Wenn diese entgratet sind und die Platinen entfettet wurden,können sie im nächsten Arbeitsschritt
lackiert werden.
Nach dem Abtrocknen werden nun sämtliche Teile montiert und der Gehäuseeinschub komplettiert.



NOCH ist recht viel Platz hinter dem Dreko und dem Umschalter.
Da aber in diesem Freiraum die Induktorspule verbaut/verdrahtet werden soll,wird dieser schnell Schrumpfen ;-)


Da jetzt die Einbauteile montiert sind,
kann das Gehäuse fertiggestellt werden und die Verdrahtung vorgenommen werden.


Ich denke mal angesichts des geringen
Materialeinsatzes ein optisch vertretbares Ergebniss ;-)
Jetzt kanns an das Spulen wickeln gehen.
Hierzu wird ein T200-2 Ringkern genutzt und
mit 1mm Kupferlackdraht bewickelt.


Die Enden werden durch Umlegen und Verlöten
fixiert.


Die Induktivität der Spule beträgt 28µH was im 
normalen Einsatz reichen sollte.
Nur bei sehr kurzen Drähten könnte es auf den  langen Bändern eng werden.(bei 27m Draht ließen sich aber alle Bänder nutzen!)
Eine Erweiterung des Ganzen auf eine deutlich größere Spule wird aber demnächst noch gepostet.
Nach dieser Modifikation stehen dann rund 60µH zur Verfügung,was dann deutlich über den heutigen Werten liegt.

Nachfolgend wurden nun die teflonisolierten Kabel 
bei den Abgreifpunkten angelötet und die Induktivitätswerte gemessen.
Je nach Schalter und dessen Stufenanzahl werden 
die Abgriffe zuerst alle zwei Windungen am Ringkern abgegriffen.
Nach den ersten vier Anschlüssen,werden die Abgriffabstände so vergrößert,dass die restlichen Schalterstufen belegt werden können.
Die Verdrahtung erfolgt nach dem allseits bekannten L/C Prinzip.(bspw. im Rothammel zu finden)


Nun musste nur noch eine Befestigungsmöglichkeit
her,die es ermöglicht die Spule liegend im Gehäuse 
zu Fixieren.
Dazu eignete sich ideal eine abgesägte Verpackung
von Vitamintabletten,die nur zu kosmetischen
Gründen mit schwarzem Tape umwickelt wurde.


Hiermit konnte die Spule mittels einer mittigen Bohrung einfach an Gehäuse verschraubt werden.


Jetzt erfolgt die Verdrahtung mit der Teflonlitze
im L/C Prinzip.

Fertig ist der kleine L/C Antennentuner für die schmale
Geldbörse.
Für max.20Watt ist der Dreko allmale tauglich und reicht somit für den QRP Betrieb mit ausreichender Reserve aus.
Beim ersten Testbetrieb mit einem 27m langen Draht konnte auf Anhieb eine schnelle Anpassung vorgenommen werden.


Ein weiteren L/C Tuner könnt Ihr auch in dem nachfolgend als Suchbegriff abgebildeten Blogbeitrag finden(einfach anklicken)


Antennentuner/Koppler mit L/C Anpassung - Projekt / Baustelle

und

QRP Tuner - der etwas andere L/C Antennentuner für den Rucksack

 

Abschließend noch das passende Schaltbild...



Samstag, 19. Februar 2011

Yaesu FT857 / FT857D / FT897D Frequenzerweiterung des TX-Bereiches

Der Yaesu FT857 und 897 ist ein sehr beliebter,
weil kostengünstiger Transceiver,der sich natürlich auch sehr gut für den Mobil und Urlaubsbetrieb eignet.

Nachfolgend wird beschrieben,wie diese Geräte 

leicht frequenzerweitert werden können.

Hierzu wird das Gehäuse geöffnet,so daß ein leichter Zugang zum Prozessorboard vorhanden ist.



Selbstverständlich muss der TRX spannungsfrei sein!
Zur besseren Erkennbarkeit Bitte einfach die Bilder erst mittels eines Mouseklicks öffnen und eines weiteren Klicks nochmals vergrößern!

Nun muss nur die Jumperreihe lokalisiert werden.
In dem abgebildeten Falle handelt es sich um eine 
der ersten FT857 Varianten mit zusätzlichem DSP Board,was aber an der Jumperbelegung nichts 
ändert.
Um den Transceiver komplett zu erweitern,
müssen die Jumper wie in Bild3 abgebildet gesetzt werden.

Hierzu werden erst einmal die originalen 0-Ohm Wider-
stände entfernt und die Kontaktpads von überschüssigem Lot befreit.
Danach werden in abgebildeter Reihenfolge
wieder normale Lotbrücken gesetzt.
Diese Arbeiten sollten entweder mit einer Potenzialfreien Lötstation oder einem maximal 30Watt starken Lötkolben durchgeführt werden.
Auch muss darauf geachtet werden,
daß die Pads/Jumperbrücken nicht zu lang erwärmt werden,um keine Schäden an der Platine oder 
benachbarten Bauteilen zu verursachen.

Im Anhang muss beim ersten mal Einschalten ein
CPU-Reset durchgeführt werden.
Dies wird wie folgt duchgeführt.
Es wird die V/M Taste und die Funktionstaste gleichzeitig gedrückt und dann der Transceiver eingeschaltet.
Mit einem Quittungston wird der Reset dann bestätigt.

Bei dem ersten Bild handelt es sich schon um eine DSP Version mit dem 897er Board.
Hier ist auch zu sehr gut zu erkennen,
daß die Jumperreihe an der gleichen Stelle sitzt,
wie bei der ersten Gerätegeneration.


Bei dem nachfolgenden Bildern ist eine "Urversion" des 857 zu sehen,die noch keine serienseitige DSP verbaut hatte.Die optionale DSP ist gut am linken Boardrand zu sehen.(seitlich aufgesteckt)


Freitag, 4. Februar 2011

Wetterstation Außentemperatursensor - "Tuning"

Da meine Wetterstation immer wieder Probleme mit dem Empfang der Außentemperaturdaten des Funksensors hatte,beschloss ich,daß dieser mal etwas
fit gemacht werden musste.
Nach dem Öffnen des Sensor war schnell zu erkennen,kam natürlich wie bei allem Gerät dieser Preisklasse der "AHA"-Effekt.
Aber es zeigte auch schnell,wieso die Datenübetragung so fehlerhaft war.
Die Antenne verdiente Ihren Namen nicht.


Die Antenne war nichts anderes als eine vollkommen falsch bemessene annähernd 1/4Lambda Antenne für diesen Bereich,die auf einen Spulenkörper aufgewickelt war.
Da die Maße der Antenne vollkommen falsch waren,
war es auch nicht verwunderlich,wieso der Sender nicht von einem Ende der Wohnung ans andere kam.





Um die Leistung des Senders zu erhöhen musste eine improvisierte aber bessere Antenne her.
Ich beschloss die 1/4Lambda Antenne des Senders zu nehmen und diese ordentlich auf die Sendefrequenz anzupassen um diese als Gegengewicht zu nutzen.
Dazu passend sollte ein 1/4Lambda Strahler angebaut werden,der dann das Gebilde zu einem 1/2Lambda Dipol für 433Mhz macht.
Somit sollten die 10mW für den Einsatz quer durch das Haus locker reichen.


Zunächst wurde im Gehäuse ein 3,5mm Loch gebohrt und RG174 Kabel zum Absetzen des Strahlers an den Antennenanschluss gelötet.
Die originale Antenne wurde in diesem Zuge gleich an den Masseanschluss gelötet und mittels dem Schirm des RG174 angepasst.



Nun musste die Spannungsversorgung abgesetzt werden.

Danach wird das Koaxkabel passend abisoliert und das Gehäuse kann wieder verschlossen werden.




Jetzt kann der Sender verschlossen werden und das Zusatzgehäuse angefertigt werden.
Dazu habe ich ein einfaches Teko Gehäuse genommen.
Dort wurde zunächst die Kabeldurchführung für den Strahler angefertigt.
Nachfolgend konnten die Sensoröffnungen mit einer Lochrasterplatine als Schablone gesetzt werden.




Die vorher berechnete Antenne (Länge rund 16,9cm) kann nun gebogen und eingeklebt werden.
Sobald der Kleber(2K) getrocknet ist,kann jetzt der Sender im Gehäuse eingeklebt werden.
Vorher muss eine Resetöffnung auf der Rückseite gesetzt werden und danach kann der Sender eingeklebt werden.Zusätzlich habe ich im Gehäuse den Sender mittels eines Schaumgummis fixiert(auch um Leerraum auszufüllen).



Da der Außensensor an sehr unzugänglicher Stelle untergebracht ist und um die Batterien bei sehr niedrigen Außentemperaturen zu schützen,wurde ein externer Batteriehalter angebracht,der innerhalb des Gebäudes(unterm Dach)gut zugänglich und kältegeschützt ist.

Nun kann der Sensor am Gebäude regengeschützt angebaut und in Betrieb genommen werden.


Seit dem leichten Umbau gibt es keine Probleme mehr bei der Messdatenübetragung.